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Olaf Neumann und die Schwarmkunst
Olaf Neumann (geb. 1965 in Essen, Deutschland) ist ein deutscher Künstler, der hyperrealistische Malerei, Comic und Video in partizipativen Schwarmkunstprojekten zusammenführt. Nach einem frühen Einstieg in Kommunikationsdesign und Medienkunst entwickelte er seit den 2000er-Jahren seinen unverwechselbaren Stil – eine Verbindung aus Hyperrealismus und Comic-Ästhetik.
Zu seinen frühen Arbeiten zählen Porträts internationaler Persönlichkeiten wie Kate Moss, Karl Lagerfeld oder Gottfried Helnwein. Mit dem BILD-Projekt 111 (2007) schuf er einen Werkzyklus aus 312 interpretierenden Bildern deutscher Boulevard-Schlagzeilen, die jeweils innerhalb von 111 Minuten entstanden – eine konzeptuelle Vorstufe seiner heutigen Schwarmkunst.
Seit 2010 realisiert Neumann unter dem Begriff Schwarmkunst groß angelegte Projekte, bei denen das Publikum aktiv an der Entstehung beteiligt ist. Diese ko-kreativen Arbeiten entstanden u. a. in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, dem Museum für Moderne Kunst München sowie mit der Kunsthalle Bremen. Die Projekte nehmen sowohl Bezug auf kunsthistorische als auch auf zeitgenössisch relevante Themen.
Seine Arbeiten sind Bestandteil sowohl renommierter öffentlicher als auch privater Sammlungen. Parallel dazu schuf Neumann unter dem Pseudonym Dogtari eine Cartoon-Serie über die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Die Dogtari-Cartoons erscheinen täglich im Netz und wurden in mehreren Büchern veröffentlicht. Der Cartoon-Charakter „Scully“ wurde zu einem festen Bestandteil seiner Schwarmkunstprojekte, die damit einen klaren Bezug zur Popkultur erhalten.
Neumanns Arbeiten verbinden kollektive Prozesse mit persönlicher Ikonografie – seine Kunst ist politisch, poetisch und medienübergreifend. Seit 2025 lebt und arbeitet Olaf Neumann auf Gozo (Malta), wo er an dem neuen Werkzyklus First Cut – Me2 arbeitet. -
Was ist Schwarmkunst? – Eine persönliche Definition von Olaf Neumann
„Schwarmkunst ist keine Technik. Sie ist eine Haltung.“
Seit über einem Jahrzehnt beschäftigt sich Olaf Neumann mit den sozialen und kreativen Möglichkeiten kollektiver Teilhabe an Kunstprozessen. Was als spontane Idee in einem Blog-Kommentar begann, hat sich zu einem vielschichtigen künstlerischen Konzept entwickelt: Schwarmkunst.
Schwarmkunst bedeutet für Neumann, dass der schöpferische Impuls nicht allein vom Künstler ausgeht, sondern in einem offenen Dialog mit vielen Beteiligten entsteht. Jeder Teilnehmende wird zum Koautor des Werkes – nicht nur als Impulsgeber, sondern als sichtbarer Teil des fertigen Kunstwerks. Dabei spielen persönliche Gegenstände, Portraits, Gedanken und biografische Fragmente der Beteiligten eine zentrale Rolle. Die daraus entstehenden Werke setzen sich wie Mosaike zusammen – zu einem „Schwarm“, der mehr ist als die Summe seiner Teile.
Im Zentrum steht die Überzeugung, dass Kunst durch Austausch wächst. Schwarmkunst ist daher immer prozessorientiert, dialogisch und demokratisch. Sie stellt traditionelle Rollenverhältnisse zwischen Künstler, Werk und Publikum infrage und verwandelt passive Betrachtung in aktive Mitgestaltung.
„Ein Kunstwerk, das sich der Beteiligung entzieht, bleibt ein Monolog. Ein Schwarmkunstwerk ist ein Gespräch.“
Das Ergebnis sind hybride Werke, die mal digital, mal malerisch, mal skulptural erscheinen – immer aber durchdrungen von der Idee, dass Kunst ein kollektiver Akt sein kann. Diese Idee manifestiert sich nicht nur in der Ästhetik, sondern auch in der Ethik der Arbeiten: Schwarmkunst schafft Sichtbarkeit, verbindet Biografien und öffnet Räume – sowohl im realen Raum als auch im Denken.
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Projekte
Schwarmkunst ist ein von dem Künstler Olaf Neumann entwickeltes Kunstprojekt bei dem sich eine Vielzahl von Personen mit einem persönlichen Gegenstand portraitieren lassen und anschließend zu einem Gesamtkunstwerk "einem Schwarmbild" werden .
Quelle Wikipedia: "Weltweit unter dem Begriff CrowdArt bekannt, wird der Begriff Schwarmkunst dem deutschen Künstler und Blogger Olaf Neumann zugeschrieben, der 2010 in seinem Blog dazu aufrief, ihm Porträtfotos zuzuschicken anhand derer er jeden Tag eine Zeichnung anfertigte und in seinen Blog stellte." „Durch diese Inspiration vieler Menschen entstand am Ende durch die Abbildung des Einzelnen das Bild eines riesigen Schwarms.“
„BILD Projekt 111“
Ein Jahr lang zeichnete Olaf Neumann täglich eine persönliche Interpretation der Top-Schlagzeile der BILD-Zeitung – und das in exakt 111 Minuten. Grundlage jeder Zeichnung war eine Nitro-Frottage des Zeitungstitels. Die Werke wurden tagesaktuell in einem Blog veröffentlicht, wo die Kommentare der Leser direkten Einfluss auf den künstlerischen Prozess nahmen. Das Projekt verband medienkritische Reflexion mit performativer Disziplin und gilt als konzeptionelle Vorstufe der späteren Schwarmkunst-Projekte des Künstlers.
„Schwarm Gesichter“ (2010)
Wie kann bildende Kunst in den digitalen Raum übertragen werden? Mit dieser Frage startete Olaf Neumann Anfang 2010 sein erstes partizipatives Kunstprojekt unter dem Titel „Schwarmkunst“. Der auf Ibiza lebende Künstler und Blogger wollte die kollektive Kreativität seines Online-Publikums aktiv in den künstlerischen Prozess einbinden – durch Ideen, Themenvorschläge und Beiträge, die ohne das Internet nicht möglich gewesen wären.
Zum Projektstart rief Neumann seinen „Schwarm“ dazu auf, sich zu beteiligen: Er zeichnete täglich ein Porträt eines Mitwirkenden und veröffentlichte es im Blog – als sichtbaren Ausdruck einer kreativen Gemeinschaft. Ziel war es, Bilder entstehen zu lassen, die nicht nur vom Künstler allein, sondern aus dem Dialog mit einer digitalen Öffentlichkeithervorgingen.
Bereits mit dem vorangegangenen Projekt „BILD 111“ (2007) hatte Neumann eine Methode etabliert, die Tagesgeschehen, künstlerische Interpretation und Internetreaktionen miteinander verknüpfte. Diese Erfahrungen flossen unmittelbar in das neue Projekt ein. Mit der Schwarmkunst definierte Neumann ein Format, das das Internet nicht nur als Ausstellungsraum, sondern als schöpferisches Mitgestaltungsfeld verstand.
Was mit täglichen Porträts begann, entwickelte sich schnell zu einer künstlerischen Zusammenarbeit mit offenem Ausgang – ein kollektives Experiment im Spannungsfeld zwischen Comickultur, digitalem Dialog und zeitgenössischer Kunst.
„Just One Thing“
Olaf Neumann rief im Rahmen der c.a.r. Medienkunstmesse auf dem Weltkulturerbe Zollverein zu einem neuen Schwarmkunstprojekt auf. Jeder Teilnehmer des „Schwarms“ ließ sich mit einem Gegenstand, der für Ihn eine besondere Bedeutung hat von Olaf Neumann fotografieren. Nach diesen Fotos zeichnete Olaf Neumann hyperrealistische Portraits in Pastellkreide. Ziel war es aus der persönlichen Kreativität jedes einzelnen „Schwarm Mitglieds“ eine Vielzahl einzelner Kunstwerke entstehen zu lassen, die dann zu einem einzigen großformatigen „Schwarmkunst Bild“ verdichtet wurden. Das Thema des 150 cm x 300 cm großen Digital Paintings entstand in Gesprächen mit den Schwarmunst Teilnehmern. Das Selbtsportrait des Künstlers, das sich aus tausenden Fotos und Zeichnungen zusammensetzt, wurde erstmals im November 2013 auf der c.a.r. Kunstmesse gezeigt. Durch die in das Schwarmkunst Bild integrierten Spiegelflächen wurden Besucher der Ausstellung zu temporärer Schwarmkunst.
Menschen und Kunst
Olaf Neumanns partizipatives Kunstprojekt „Menschen & Kunst“ wurde im Jahr 2014 in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr realisiert. Besucher:innen waren eingeladen, sich mit einer Büste der gezeichneten Dogge Scully – der zentralen Figur aus Neumanns Cartoonserie DOGTARI – vor ihrem persönlichen Lieblingskunstwerk im Museum fotografieren zu lassen.
Auf Grundlage dieser Fotos entstanden über mehrere Monate hinweg hyperrealistische Pastellzeichnungen der Teilnehmer:innen. Anschließend wurden die Zeichnungen und Fotos zu einem großformatigen Mosaikbild arrangiert, das in seiner Gesamtstruktur die Fassade des Museumsgebäudes darstellt.
Das Werk wurde im Februar 2015 erstmals öffentlich ausgestellt. Es verbindet persönliche Begegnungen mit öffentlichem Raum, Erinnerung mit Zeichnung, Humor mit Ernst – exemplarisch für Neumanns künstlerisches Prinzip der Schwarmkunst: gemeinschaftlich, vielstimmig, zugänglich.
IN DOG WE TRUST (2020–2024)
Während des Covid-Lockdowns in Deutschland entwickelte Olaf Neumann das Schwarmkunstprojekt „In Dog We Trust“. In einer Zeit, in der zwischenmenschliche Begegnungen auf digitale Kommunikation reduziert waren, beobachtete er gleichzeitig einen drastischen Anstieg von Hundeadoptionen aus Tierheimen. Aus dieser gesellschaftlichen Dynamik entstand die zentrale Fragestellung des Projekts:
Welche Rolle spielt der Hund als „emotionaler Kompass in einer digitalen Welt“?
Zwischen 2020 und 2024 entstanden zahlreiche Werke – darunter Malereien, digitale Arbeiten, großformatige Objekte und Kunstvideos. Besonders hervorzuheben ist eine Reihe experimenteller Kunstfilme in Kooperation mit Hans-Peter Porzner vom fiktiven Museum für Moderne Kunst München. Ein weiterer Höhepunkt war die Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen im Kontext des Projekts „Albrecht Dürer und KI“, bei dem Neumanns Deutsche Dogge „Scully“ symbolisch zur „ausführenden Künstlerin“ wurde.
Der unerwartete Tod Scullys im Jahr 2024 markierte eine emotionale Zäsur – und führte zu einer bewegenden Mitmachaktion: In einer Satellitenausstellung des Museum für Moderne Kunst München im Rheincenter Köln wurden Hunderte Hundebesitzer mit ihren Tieren fotografiert. Aus diesen Beiträgen entstanden neue Schwarmkunstwerke – darunter eine 2,40 m große Skulptur, die Spiderman auf der Suche nach Scully zeigt. Für 2025 sind weitere Ausstellungen geplant, in denen die künstlerischen Ergebnisse des Projekts erstmals in größerem Umfang öffentlich präsentiert werden. -
Presse
www.waz.de/staedte/muelheim/article10264897/der-kuenstler-als-chronist-seiner-zeit.html
www.waz.de/staedte/muelheim/article10265597/teil-eines-grossen-ganzen.html
www.waz.de/lokales/muelheim/article402052389/besucher-werden-zu-teilen-eines-kunstwerks.html
www.waz.de/kultur/article10336393/kunst-der-masse-im-museum-alte-post-in-muelheim.html
„Einer der bekanntesten deutschsprachigen Mitmach-Künstler im Internet ist Olaf Neumann. " (Focus, Die Welt, Stern, N24, Sat1 News, Die Zeit 2012)
„Olaf Neumann ist Künstler … und wurde durch seine Prominenten Portraits bekannt. So verewigte er unter anderem Schauspieler wie Dietmar Schönherr, Sir Peter Ustinov, Romy Schneider und Künstler Kollegen wie Gottfried Helnwein und Andy Warhol“. (Ibiza Style 2007) -
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Wer ist Olaf Neumann?
„Einer der bekanntesten deutschsprachigen Mitmach-Künstler im Internet ist Olaf Neumann. " (Focus, Die Welt, Stern, N24, Sat1 News, 2012)
„Olaf Neumann ist Künstler … und wurde durch seine Prominenten Portraits bekannt. So verewigte er unter anderem Schauspieler wie Dietmar Schönherr, Sir Peter Ustinov, Romy Schneider und Künstler Kollegen wie Gottfried Helnwein und Andy Warhol“.
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